Ölfutures orientieren sich nach US-Feiertag leicht nach unten
* Markt-News für Freitag den 29.November 2019 *
An der Marktlage hat sich im Vergleich zu Donnerstagmorgen nichts Wesentliches geändert. Die Händler richten ihren Fokus einerseits immer stärker auf das Treffen der OPEC und ihrer Partner am kommenden Freitag.
Bei diesem wird darüber entschieden werden, ob die aktuellen Produktionskürzungen unverändert beibehalten, noch weiter verschärft oder verlängert werden. Nachdem die Manager der russischen Ölunternehmen sich offenbar dafür ausgesprochen haben die mit der OPEC und anderen Ländern vereinbarten Produktionsquoten beizubehalten und das Economic Commission Board der OPEC in einer Marktanalyse für 2020 von einem insgesamt ausgeglichen Markt ausgeht, gilt es als sehr wahrscheinlich, dass die Kürzungen nur verlängert, nicht aber verschärft werden. Eine solche Entscheidung dürfte die Marktteilnehmer eher enttäuschen und könnte Ende nächster Woche zunächst einmal für einen Rücksetzer an den Ölbörsen führen.
Abgesehen davon warten die Marktteilnehmer auf die Gegenmaßnahmen, die China in Reaktion auf US-Gesetze zur Unterstützung der Demonstranten in Hong Kong zuletzt ankündigte. Vor allem aber fragt man sich, ob und wenn ja, welche Auswirkungen diese auf die Handelsgespräche haben werden. In den letzten Tagen hatte man eigentlich noch gehofft, dass sich die USA und China noch vor Jahresschluss auf ein Teilabkommen einigen könnten, im Rahmen dessen auch gegenseitige Strafzölle wieder aufgehoben werden.
Die Produktion an Libyens El Feel-Ölfeld wurde unterdessen bereits wieder aufgenommen, nachdem Kämpfe am Ölfeld die National Oil Corp. (NOC) Mitte der Woche noch dazu veranlasst hatten, die Förderung an dem Feld zu unterbrechen. Nach Angaben der NOC nahmen die Anlagen an dem Ölfeld nur geringen Schaden durch die Kämpfe zwischen Truppen der LNA und Truppen, die für die international anerkannte Regierung kämpfen. Laut Personen mit Kenntnis über die Produktionsabläufe am El Feel Feld soll die normale Produktionsmenge schon wieder erreicht worden sein. Zuletzt sollen etwa 74.000 B/T gefördert worden sein. Der Zwischenfall am El Feel Feld zeigt allerdings, dass die Ölproduktion der OPEC – ganz abgesehen von den vereinbarten Produktionskürzungen – immer noch jederzeit durch zahlreiche geopolitische Risikofaktoren reduziert werden kann.
In den Morgenstunden gaben die Preise in New York und London wieder leicht nach, Gasoil handelt allerdings noch oberhalb des Niveaus von Donnerstagvormittag. Bei den rechnerischen Inlandspreisen deuten sich für heute Morgen daher leichte Aufwärtspotenziale an.
Preisbestimmende Faktoren:
+ Iran ist der Atombombe deutlich näher gekommen |
+ China und USA sollen sich auf Lösung ihrer Probleme geeinigt haben |
+ OPEC+ will Kürzung bis Mitte 2020 verlängern |
+ Proteste im Irak und Iran |
= EIA und OPEC Monatsreport |
= Brexit hängt weiter in der Luft |
– Ölproduktion am El Feel-Ölfeld wurde wieder aufgenommen |
– Russlands Ölproduzenten wollen Beibehaltung der Produktionsquoten |
– Handelsgesprächen könnte durch US-Gesetzte zu Hong Kong Dämpfer versetzt werden |
– US Ölförderung erreicht neues Rekordniveau |
– Russland fördert mehr als vereinbart |
– US Ölbestandsveränderungen DOE und API |
– US Schieferölproduktion nach oben korrigiert |
– IEA Monatsreport korrigiert Ölangebot der Nicht-OPEC Länder nach oben |
Die letzte Heizperiode war lang, Ihr Heizöl Vorrat könnte also niedriger sein als Sie erwarten. Das Wetter für die Region Südpfalz ist für heute bedeckt bis leicht regnerisch bei 9° Grad gemeldet. Der Winter hält langsam seinen Einzug. Gehen Sie doch mal in Ihren Keller und prüfen Sie Ihren Heizöl Vorrat. Der nächste Winter kommt bestimmt. Bei Bedarf würden wir uns über Ihre Anfrage freuen. ->zur Preisanfrage