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Ölpreise nach US-Reaktion auf iranischen Angriff etwas tiefer

* Markt-News für Donnerstag den 09. Januar 2020 *

 

Mit dem Angriff auf zwei US-Militärstützpunkte im Irak scheint der Iran tatsächlich eine „verhältnismäßige Maßnahme“ in Reaktion auf die Tötung des Generals Ghassem Soleimani gewählt zu haben – so wie es der iranische Außenminister Javad Zarif kurz zuvor angekündigt hatte. Die Ölfutures an ICE und NYMEX gaben nach der ersten Aufwärtsreaktion auf den Angriff daher am Mittwoch wieder deutlich nach.   

US-Präsident Trump bestätigte am späten Nachmittag die Gerüchte, denen zufolge bei den Angriffen keine amerikanischen Soldaten getötet wurden, und kündigte vorerst keinen weiteren Militärschlag gegen den Iran an. Bei den Marktteilnehmer weckt dies die Hoffnung, dass die Spannungen zwischen den USA und Iran vorerst nicht weiter eskalieren werden und die Ölversorgung aus dem Nahen Osten unbeeinträchtigt bleiben wird.

„Nicht ein einziger Tropfen an Ölangebot ging aufgrund der jüngsten Vorfälle verloren,“ so Bjarne Schieldrop von der SEB, der erklärt, dass dies auch der Grund sei, weshalb der Ölpreis wieder so schnell fiel. Die Preise für Brent und WTI gaben im gestrigen Tagesverlauf um knapp 7 Dollar pro Barrel nach.          

Allerdings scheint es für Jason Bordoff, einem ehemaligen Mitglied der US-Regierung unter Obama, noch zu früh, Entwarnung zu geben, wenn es um das Risiko des USA/Iran-Konflikts für die Ölversorgung geht. „Wenn Iran weitere Ziele für die Vergeltung der Tötung Soleimanis sucht, ohne aber dabei die von den USA genannten roten Linien überschreiten [zu wollen], was eine militärische Reaktion auslösen würde, könnte die Energieinfrastruktur reizvoll sein,“ so Bordoff.

Die gestrigen Kommentare aus OPEC-Kreisen dürften viele Marktteilnehmer jedoch erst einmal beruhigt haben. So gab beispielsweise der Energieminister der Vereinigten Arabischen Emirate an, dass sein Land Reservekapazitäten aufbaue, um auf Notfälle reagieren zu können. Aufgrund der vereinbarten Förderkürzungen verfügt die OPEC insgesamt derzeit über umfangreiche Reservekapazitäten.  

Heute Morgen sorgten Luftangriffe auf die Grüne Zone in der irakischen Hauptstadt Bagdad für erneute Verunsicherung bei den Marktteilnehmern. Bislang ist jedoch noch unklar, wer die beiden Raketen abgeschossen hat, die das Diplomatenviertel getroffen haben.

Der Anstieg der US-Ölbestände, den das DOE am Mittwochnachmittag für die vergangene Woche meldete, könnte die Preise auch heute noch etwas ausbremsen. Das API hatte zuvor zumindest in der Kategorie Rohöl noch mit einem Bestandsrückgang gerechnet, welcher jedoch nicht bestätigt wurde.

Zudem hat in den USA mittlerweile auch bereits der saisonbedingte Rückgang der Nachfrage eingesetzt. Dies, sowie das Rekordniveau der US-Rohölproduktion sind weitere Gründe dafür sein, warum die Ölbörsen auf bullishe geopolitische Faktoren derzeit meist nur mit kurzzeitigen Preisanstiegen reagieren.    

 

in Mio Barrel Rohöl Destillate Benzin Raffinerie Cushing
Erwartung: 07.01. -3,2 +2,7 +2,6 +0,1%
API: 07.01. -5,9 +6,4 +6,7
DOE: 08.01. +1,2 +5,3 +9,1 -1,5% -0,8

 

Heute Morgen notieren die Futures bislang noch in sehr enger Spanne knapp oberhalb der Vortagestiefs, während der Euro/Dollar-Kurs sich leicht erholt. Daher deuten sich für die Inlandspreise momentan rechnerisch deutliche Preisabschläge zu Mittwochvormittag an.

 

Preisbestimmende Faktoren:

 

 USA verzichten auf Militärschlag gegen Iran
Iran reichert wieder Uran in unbegrenztem Umfang an
Irakisches Parlament beschließt Ausweisung von US Truppen
 OPEC-Ölproduktion im Dezember gesunken
IMO 2020 kann Ölpreise stützen
Einigung im Handelsstreit zwischen USA und China
OPEC+ beschließt zusätzliche Produktionskürzung um 0,5 Mio. B/T
– US Ölbestandsveränderungen DOE
– Kuwait und Saudi-Arabien einigen sich auf Restart von Ölfeldern
–  Kondensat wird von Russlands Produktionsmenge ausgenommen

 

Die Heizperiode für den Winter ist in vollem Gange, Ihr Heizöl Vorrat könnte niedriger sein als Sie erwarten. Das Wetter für die Region Südpfalz ist für heute bedeckt bei 11° Grad Höchstteperatur gemeldet. Gehen Sie doch mal in Ihren Keller und prüfen Sie gleich Ihren Heizöl Vorrat. Bei Bedarf würden wir uns über Ihre Anfrage freuen.

-> Hier geht es zur Preisanfrage

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