Ölpreise nach DOE-Lagebeständen auf höherem Niveau
* Markt-News für Donnerstag den 19. Dezember 2019 *
Die jüngsten Bestandsdaten des DOE zeigten für die vergangene Woche einen leichten Rückgang der Gesamtölbestände der USA an und auch die Zahlen zur Produktnachfrage sahen wieder deutlich besser aus als in der Woche zuvor.
in Mio Barrel | Rohöl | Destillate | Benzin | Raffinerie | Cushing |
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Erwartung: 17.12. | -2,0 | ±0,0 | +1,9 | +0,9% | |
API: 17.12. | +4,7 | +3,7 | +5,6 | -0,3 | |
DOE: 18.12. | -1,1 | +1,5 | +2,5 | +0,0% | -0,3 |
Laut Matt Sallee von Tortoise waren die Daten des DOE jedoch nur „mäßig bullish“, da die Benzinbestände ihren saisonalen Anstieg trotz steigender Nachfrage fortsetzten. Auch bei den Destillatevorräten konnte die im Vergleich zur Vorwoche höhere Nachfrage einen Anstieg nicht verhindern. Zudem blieb in der aktuellen Berichtswoche die US-Rohölproduktion weiterhin auf hohem Niveau, auch wenn sie unterhalb des bisherigen Rekordhochs von 12,9 Mio. B/T lag.
Kein Wunder also, dass sich viele Marktbeobachter fragen, ob die Anfang Dezember vereinbarte Verschärfung der OPEC+ Produktionskürzungen ein Überangebot im ersten Halbjahr 2020 verhindern kann. Ab 1. Januar sollen die zusätzlichen Kürzungen im Umfang von 0,5 Mio. B/T umgesetzt werden. Allerdings bleibt abzuwarten, ob wirklich alle am Förderabkommen beteiligten OPEC+ Staaten ihre Produktionsquoten einhalten werden – für Saudi-Arabien eines der Hauptkritieren, um die eigene Produktion weiterhin stärker zu drosseln als vereinbart. Dies hatte bereits in der Vergangenheit nicht wirklich funktioniert.
Im Hinblick auf den Handelsdisput zwischen den USA und China gilt das Teilabkommen zwischen den beiden Nationen, welches Anfang Januar unterzeichnet werden soll, mittlerweile als weitestgehend eingepreist. Sollte es bis zur Unterzeichnung jedoch noch einmal Misstöne in der Kommunikation der beiden weltweit größten Ölkonsumenten geben, könnte dies den Finanzmärkten und somit auch den Ölbörsen einen deutlichen Dämpfer versetzen, da man darauf baut, dass durch das Teilabkommen die Wirtschaft und folglich auch die Ölnachfrage gestärkt wird.
Die Ölfutures handeln derzeit in etwa auf dem Niveau der Settlements von Mittwoch. Der Gasoil-Kontrakt notiert dabei allerdings etwas unterhalb des Niveaus vom frühen Mittwochmorgen. Der EUR/USD ist mittlerweile von dem Tief zurückgekehrt, das er am Mittwochnachmittag markiert hatte. Daher deutet sich für das Inland (noch) geringfügiges Abwärtspotenzial zu gestern Vormittag an.
Preisbestimmende Faktoren:
+ US-Ölbestandsdaten DOE |
+ Chinas Raffinerieauslastung nahe Rekordniveau |
+ US Schieferölförderung November/Dezember leicht nach unten korrigiert |
+ IMO 2020 kann Ölpreise stützen |
+ Einigung im Handelsstreit zwischen USA und China |
+ OPEC+ beschließt zusätzliche Produktionskürzung um 0,5 Mio. B/T |
= OPEC und EIA Monatsreport neutral |
– OPEC+ Kürzung könnte geringer als erwartet ausfallen |
– IEA Monatsreport sieht weiter deutliche Überversorgung im ersten Halbjahr 2020 |
– Kondensat wird von Russlands Produktionsmenge ausgenommen |
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