Preissprung am Freitag – Deutlich höhere Preise zum Wochenauftakt
* Oil-News für Montag den 04.November 2019 *
Die größte Sorge der Marktteilnehmer in diesem Jahr sind die schlechten Konjunkturaussichten und das damit verbundene schwache Ölnachfragewachstum. In den USA hatten die Arbeitsmarktdaten am Freitag daher überrascht so einen Impuls gesetzt, der darauf hindeutet, dass die größte Volkswirtschaft der Welt eventuell nicht ganz so schlecht dasteht, wie befürchtet.
„Die Ölnachfrage aus der größten Volkswirtschaft der Welt dürfte bestehen bleiben, da Verbraucher von den makroökonomischen Risiken, die die globalen Wachstumsbedenken antreiben, offenbar unbeeindruckt sind,“ beschreibt Analyst Edward Moya, von OANDA, die Interpretation der US Konjunkturdaten vom Freitag. Für vorsichtigen Optimismus sorgen auch die Entwicklungen im Handelsstreit zwischen USA und China.
Der US Handelsminister, Wilbur Ross, hatte am Wochenende noch einmal betont, dass das als „Phase One“ bezeichnete Teilabkommen mit China wahrscheinlich in diesem Monat unter Dach und Fach gebracht werden kann. Weitere Schritte im Handelsstreit würden dann von Chinas Gesetzgebung sowie von Mechanismen zur Durchsetzung abhängen. Nachdem Das APEC (Asio-Pacific Economic Cooperation) Meeting Mitte November in Chile abgesagt wurde, hatte man Bedenken, dass sich auch der Deal zwischen USA und China weiter verzögern könnte, denn schließlich wollte man das Abkommen dort unterzeichnen.
Für Marktteilnehmer bleiben erfolgreiche Verhandlungen zwischen USA und China ein Schlüsselfaktor für die Ölbörsen, werden die gegenseitigen Zölle doch mitverantwortlich für die schwache Wirtschaftsleistung und das geringe Ölnachfragewachstum gemacht. Es ist zwar davon auszugehen, dass die Ölnachfrageprognosen bei den anstehenden Monatsreports kommende Woche nach unten korrigiert werden, doch dies dürfte zum Teil bereits eingepreist sein. Zum jetzigen Zeitpunkt wartet man eher auf Zeichen, dass die Talsohle durchschritten ist und der Ölbedarf wieder schneller wächst.
Ebenso von Bedeutung werden die Aktivitäten der OPEC sein, von der man in etwa 4 Wochen eine Produktionskürzung erwartet. Diese ist nach Ansicht der Experten zumindest notwendig, damit das Kartell eine starke Überversorgung in der ersten Jahreshälfte und damit einen möglichen Preissturz verhindern kann. Die bilateralen Gespräche laufen hinter verschlossenen Türen bereits, sodass man hierzu vermehrt Kommentare, Gerüchte und Spekulationen erwarten kann. Der OPEC Generalsekretär hatte sich zuletzt für eine stärkere Kürzung ausgesprochen, einige Mitgliedsländer sehen dies allerdings eher skeptisch.
Die Aufwärtsbewegung vom Freitag war die stärkste seit Mitte September, als die saudischen Ölanlagen angegriffen wurden. Trader haben in den Morgenstunden zwar ein paar Gewinne mitgenommen, die Futures bleiben aber dennoch auf sehr hohem Niveau. Entsprechend deuten sich bei den Inlandspreisen heute Morgen zunächst einmal weitere kräftige Preissteigerungen zu Freitag an.
Preisbestimmende Faktoren:
+ Positive US Arbeitsmarktdaten |
+ Brasilien könnte OPEC beitreten |
+ Keystone Pipeline vorübergehend außer Betrieb |
+ Nigerias Ölminister: Saudi-Arabien versichert Bereitschaft zu weiteren Produktionskürzungen |
+ OPEC weist auf mögliche Produktionskürzung hin |
= Brexit hängt weiter in der Luft |
= Handelsstreit zwischen USA und China noch nicht abschließend geklärt |
– US Rohölförderung auf Rekordhoch gestiegen |
– Kasachstan steigert Rohölförderung |
– IEA deutet erneute Senkung der Ölnachfrageprognose an |
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