Ölpreise nach CDC-Warnung nachgiebig
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* Markt-News für Mittwoch den 26. Februar 2020 *
CDC warnt US-Bürger vor Ausbreitung von Covid19
Die US-Bundesbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) warnte am gestrigen Dienstag, dass sich der Covid19-Virus auch in den USA stärker verbreiten könnte. „Wie wir es in den Ländern, in welchen sich [das Virus] zuletzt in der Allgemeinheit ausgebreitet hat, gesehen haben, hat es sich ziemlich schnell ausgebreitet. Wir wollen sicher gehen, dass das amerikanische Volk vorbereitet ist,“ so Nancy Messionier, die Direktorin des National Center for Immunization and Respiratory Diseases, welches zur CDC gehört.
Da sich das Virus in immer mehr Länderm auf allgemeiner Ebene ausbreite, werde es auch immer schwerer, das Virus an den US-Grenzen einzudämmen, erklärt Messionier. In den USA selbst wurden bisher 14 Fälle des Covid19 Virus diagnostiziert (Stand 23. Februar). Dazu wurde das Virus bei 39 Personen festgestellt, die aus Hochrisikogebieten zurückgeführt wurden. Tote gab es bislang nicht.
Die CDC hielt US-Unternehmen und Familien dazu an, sich für die Möglichkeit einer stärkeren Ausbreitung des Virus zu rüsten. „Die Beeinträchtigungen des Alltagslebens könnten schwerwiegend sein,“ so Messionier, die damit einen etwas anderen Eindruck vermittelt als die WHO, die am gestrigen Dienstag erneut angab, die Übertragungsketten könnten durchbrochen werden, wenn die Länder schnell und offensiv handelten.
Marktlage
Das API meldete Dienstagnacht einen erneuten Anstieg der US-Rohölbestände auf Wochensicht. Mit +1,3 Millionen Barrel soll dieser jedoch nicht ganz so stark ausfallen wie von den Analysten erwartet. Bei den Benzinvorräten rechnet das API ebenfalls mit einem Anstieg, allerdings soll dieser in der Woche zum 21. Februar nur gering gewesen sein. Die Destillatebestände der USA gingen derweil angeblich etwas zurück. Insgesamt konnten die API-Daten am Dienstag keine klaren Impulse liefern und so blieb eine starke Reaktion auf den Bericht des Instituts aus.
Wesentlich stärker reagierten die Marktteilnehmer dagegen auf die Warnung der Centers for Disease Control and Prevention. Die US-Bundesbehörde geht mittlerweile davon aus, dass sich das Covid19-Virus auch in den USA stärker ausbreiten könnte, nachdem es in Ländern außerhalb Chinas zuletzt zu zahlreichen Neuinfektionen gekommen war. Die Marktteilnehmer befürchten nun, dass auch der stärksten Volkswirtschaft der Welt durch das Virus ein deutlicher Dämpfer versetzt wird.
Unterdessen wartet man weiterhin auf die Reaktion der OPEC+ Länder auf die Auswirkungen des Virus auf die Ölnachfrage. Erst in der kommenden Woche wollen sich die Produzenten in Wien zusammensetzen, um über eine mögliche Verlängerung und/oder eine Verschärfung ihrer Produktionskürzungen zu diskutieren. Saudi-Arabiens Energieminister Prinz Abdulaziz bin Salman zeigte sich jedoch gestern zuversichtlich, dass die OPEC+ verantwortungsvoll auf die aktuelle Situation reagieren werde, was bei vielen Marktteilnehmern die Hoffnung auf stärkere Kürzungen vermutlich wieder steigen ließ.
Von den Tiefs, die sie Dienstagnacht markiert hatten, kamen die Ölfutures jedoch heute Morgen bisher nur leicht zurück. Der Euro/Dollar-Kurs notiert dagegen derzeit im Bereich des Vortageshochs, weswegen bei den rechnerischen Inlandspreisen im Vergleich zu gestern weiterhin umfangreiches Potenzial für Abschläge vorhanden ist.
Preisbestimmende Faktoren für den heutigen Tag:
+ Libyens GNA will vorerst nicht an Verhandlungstisch zurückkehren |
+ BP unterbricht Produktion an ETAP-Plattform |
+ US Sanktionen gegen Rosneft-Tochter |
+ Libyens Förderung auf 122.430 B/T gefallen |
+ Iran reichert Uran in unbegrenztem Umfang an |
= API-Bestandsdaten |
= Saudischer Energieminister erteilt freiwilligen Zusatzkürzungen eine Absage |
– CDC warnt vor stärkerer Ausbreitung von Covid19 in den USA |
– Nicht sanktionierte Rosneft-Tochter exportiert weiterhin venezolanisches Rohöl |
– Ansteckungswelle des Covid19 außerhalb Chinas |
– China drosselt Raffinerieauslastung deutlich |
– Analysten senken Prognosen für Wirtschaftswachstum, Ölnachfrage und Ölpreise |
– EU verlängert Streitschlichtung mit Iran |
Die Heizperiode für den Winter ist in vollem Gange, Ihr Heizöl Vorrat könnte niedriger sein als Sie erwarten. Das Wetter für die Region Südpfalz ist für heute meist bewölkt bei 6° Grad Höchsttemperatur gemeldet. Gehen Sie doch mal in Ihren Keller und prüfen Sie gleich Ihren Heizöl Vorrat. Bei Bedarf würden wir uns über Ihre Anfrage freuen.
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