US-Navy zerstört iranische Drohne – IEA senkt Prognose zum Nachfragewachstum
* Oil-News für Freitag den 19.Juli 2019 *
Äußerungen des US-Präsidenten zu möglichen zusätzlichen Strafzöllen auf chinesische Importwaren sowie der Bestandsbericht des DOE, der enttäuschende Daten zur US-Nachfrage enthielt, hatten in dieser Woche die Sorgen über die Entwicklung der Ölnachfrage wieder zunehmen lassen. Die IEA verstärkte diese Sorgen am gestrigen Donnerstag nun noch.
Laut IEA-Chef Fatih Birol hat die IEA ihre Prognose zum Ölnachfragewachstum 2019 auf +1,1 Mio. B/T gesenkt. In ihrem Mitte Juli veröffentlichten Monatsbericht war die IEA noch davon ausgegangen, dass die weltweite Ölnachfrage im laufenden Jahr um +1,2 Mio. B/T zunehmen würde. Birol begründete die Abwärtskorrektur, die bearish auf die Ölfutures wirkt, mit der schwächeren Entwicklung der Weltwirtschaft und dem negativen Einfluss des Handelskonflikts zwischen den USA und China.
Derweil sorgten neue Meldungen zur Situation in der Straße von Hormus am Donnerstagabend erneut für bullishe Impulse. US-Präsident Donald Trump verkündete, das US-Navy Schiff USS Boxer habe eine iranische Drohne „zerstört“, die sich dem Schiff zu stark genähert und die Sicherheit der USS Boxer und ihrer Crew gefährdet habe. Die USS Boxer soll sich in internationalen Gewässern befunden haben. Der Iran will seinerseits von der Drohne nichts gewusst haben.
Die am Donnerstagmittag gemeldete Beschlagnahmung eines Öltankers im Persischen Golf durch die Iranischen Revolutionsgarden stützte die Ölfutures nicht nachhaltig, da der Tanker Öl geschmuggelt haben soll und wohl auch zu klein war, um eine stärkere Reaktion zu rechtfertigen. Die Zerstörung der iranischen Drohne durch die US-Navy zeigt jedoch, dass die geopolitischen Spannungen zwischen dem Westen und Iran nicht nachzulassen scheinen.
Die Abwärtskorrektur der IEA-Erwartungen zum Ölnachfragewachstum 2019 steht dem bullishen Einfluss der jüngsten Meldungen zum USA/Iran-Konflikt jedoch entgegen, weshalb wir die fundamentale Situation weiterhin als neutral einschätzen.
In den Morgenstunden zogen die Ölfutures an ICE und NYMEX noch einmal leicht an, blieben jedoch größtenteils unter den Niveaus von Donnerstagmittag. Da zudem der EUR/USD im Vergleich zu Donnerstagnachmittag wieder etwas Boden gutmachen konnte, deuten sich für das Inland aktuell rechnerisch erneut leichte Abwärtspotenziale an.
Preisfaktoren:
+ US Navy zerstört iranische Drohne in der Straße von Hormus |
+ Trump verschärft Iran-Sanktionen erneut |
+ Iran überschreitet Grenzen des Atomdeals |
+ Powell und Draghi kündigen expansive Geldpolitik an |
+ USA haben Sanktionen gegen Venezuela verschärft |
= Iran beschlagnahmt kleineren Öltanker im Persischen Golf |
= OPEC+ verlängert Produktionskürzung bis Ende März 2020 |
– IEA senkt Prognose zum Ölnachfragewachstum für 2019 |
– Transneft hebt Beschränkungen für Einspeisung von Rosneft-Öl auf |
– US Ölbestandsveränderungen |
– US-Schieferölproduktion im Juli gestiegen |
– Monatsreports von IEA, EIA und OPEC |
– Venezuela kann Ölexporte überraschend steigern |
– USA und China belegen sich mit neuen Strafzöllen |
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