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Mögliche OPEC Kürzung sorgte für Bewegung – Aufwärtsbewegungen setzen sich nicht durch

 * Oil-News für Mittwoch den 22.Oktober 2019 *

 

Einem Bericht von Reuters zu Folge, der auf einen ungenannten OPEC Informanten zurückgreift, mache sich das Kartell und seine Partner Sorgen um die Nachfrageentwicklung. Diese Angst scheint nicht unbegründet, denn gestern hatten selbst die in der Regel eher bullish eingestellten Analysten von Goldman Sachs ihre Ölnachfrageprognose nach unten korrigiert.

Das nächste OPEC Meeting, zu dem auch wieder die Partner der Nicht-OPEC Länder eingeladen sind, findet am 5. und 6. Dezember in Wien statt. Das sind nun noch gerade einmal 6 Wochen, sodass die Länder nun beginnen sich vorab schon über mögliche Maßnahmen abzustimmen. Gerüchte und Kommentare zu möglichen Produktionskürzungen werden daher wohl zunehmen und die Volatilität am Markt erhöhen. Die Sorgen zur Nachfrage deuten darauf hin, dass die OPEC die bisherige Nachfrageprognose weiter nach unten korrigieren könnte, wie es auch bereits Neil Atkinson von der IEA andeutete.

Will die OPEC die Chance haben den Markt einiger Maßen im Gleichgewicht zu halten, so wird sie, nach Ansicht der überwiegenden Mehrheit der Analysten, nicht umhin kommen die Ölförderung weiter massiv einzuschränken. Vor allem in der ersten Jahreshälfte wird wegen saisonaler Faktoren eine zeitweise starke Überversorgung erwartet. Eine Verstärkung der bisherigen Kürzung von 1,2 Mio. B/T, die seit Anfang 2019 gilt, wäre daher nur logisch. Doch ein Selbstläufer wird dies nicht und dürfte innerhalb der OPEC kontrovers diskutiert werden.

Mit jeder Produktionskürzung gibt die OPEC Markteinteile auf, worüber sich die Gruppe ebenfalls sorgen müsse, so Analystin Caroline Bain, von Capital Economics. „Je mehr sie kürzen, desto besser werden die Voraussetzungen für die US-Schieferölproduktion, insbesondere wenn es [der OPEC] gelingt, die Preise zu erhöhen,“ so Bain. Saudi-Arabien fördert bereits 0,4 bis 0,5 Mio. B/T unter den vereinbarten Niveaus, sodass weitere Produktionskürzungen wohl vor allem von anderen Ländern getragen werden müssen, die aber schon jetzt ihre Quoten kaum einhalten. Bain ist daher skeptisch und wäre überrascht sollten die Kürzungen verstärkt werden, selbst mit dem anstehenden Börsengang der Saudi Aramco.

Ohne einen Beschluss für eine starke Produktionskürzung der OPEC oder ein umfassendes Handelsabkommen zwischen USA und China, der auch die Abschaffung von bestehenden Strafzöllen umfasst, bleibt eine nachhaltige Preisrallye weiter unwahrscheinlich. So lange Wirtschaftswachstum und Ölnachfrage nach unten korrigiert werden, dürfte mit Blick auf die Überversorgung im ersten Quartal 2020 mittelfristig die bearishe Einschätzung der Marktteilnehmer dominieren.

Kurzfristig wird man nun auf die US Ölbestandsdaten schauen, wobei die Zahlen des API von gestern Nacht ebenfalls bearish interpretiert werden. Auch wenn bei Destillaten und Benzin Abbauten registriert wurden, stiegen die Rohölvorräte stärker als zuvor erwartet. „Wenn wir feststellen, dass die [DOE] Zahlen mit den API-Daten übereinstimmt, werden wir vermutlich heftige Reaktionen und starke Verkäufe an den Rohölmärkten verzeichnen,“ so die Einschätzung von Analyst Michael McCarthy, von CMC Markets.

in Mio Barrel Rohöl Destillate Benzin Raffinerie Cushing
Erwartung: 22.10. +2,9 -2,8 -2,1 +0,9%
API: 22.10. +4,5 -3,5 -0,7 +2,0

 

Nachdem die Ölpreise an ICE und NYMEX gestern mit der Meldung zur OPEC kurzzeitig stark anzogen, wurden die Gewinne mit den bearishen Einflussfaktoren weitestgehend wieder abgegeben. Bei den Inlandspreisen deuten sich daher heute Morgen nur kleinere Veränderungen zu gestern an.

 

Preisbestimmende Faktoren:

 

OPEC weißt auf mögliche Produktionskürzung hin
Hohe Tankerpreise bullish für Produkte
= Brexit hängt weiter in der Luft
= Handelsstreit zwischen USA und China noch nicht abschließend geklärt
– US Ölbestandsdaten API
– Kuwait sieht erneut baldige Einigung für Produktion in neutraler Zone
– Ecuadors hat Ölexporte wieder aufgenommen
– IEA deutet erneute Senkung der Ölnachfrageprognose an
– Hohe Tankerpreise bearish für Rohöl

 

Die letzte Heizperiode war lang, Ihr Heizölvorrat könnte also niedriger sein als Sie erwarten. Das Wetter für die Region Südpfalz ist für heute leicht bewölkt bei 18° Grad gemeldet. Der Herbst hat einzug gehalten. Gehen Sie doch mal in Ihren Keller und prüfen Sie Ihren Heizöl Vorrat. Der nächste Winter kommt bestimmt. Bei Bedarf würden wir uns über Ihre Anfrage freuen.  ->zur Preisanfrage

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