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Ölpreise nach Korrektur vom Freitag mit weichem Wochenstart

 * Oil-News für Montag den 02. September 2019 *

 

Am gestrigen Sonntag sind die neuen Strafzölle zwischen USA und China in Kraft getreten. Während die USA 15% auf weitere Güter wie Schuhe, Smart Watches und TV Geräte erhebt, verlangt China nun eine Abgabe von 5% für Importe aus den USA, wobei erstmals auch Treibstoffe von den Zöllen betroffen sind. Zwar bestätigte Trump am Wochenende erneut, dass es aktuell bei den angekündigten persönlichen Verhandlungen zwischen den beiden Delegationen kommen wird, doch letztlich geben Marktteilnehmer den Gesprächen kaum eine Chance für einen baldigen Durchbruch.

Unterdessen hat Reuters eine Schätzung zur OPEC Ölförderung August veröffentlicht, laut der die Produktion des Kartells um 80.000 B/T zu Juli auf 29,61 Mio. B/T gestiegen sein soll. Eine Produktionssteigerung des Irak und in Nigeria haben die Kürzungen der anderen Länder mehr als ausgeglichen. Zwar wurden die Produktionszahlen der OPEC für Juli leicht nach unten korrigiert, dafür meldete aber Russlands Energieminister, Alexander Nowak, dass sein Land die Vorgaben aus dem OPEC+ Abkommen nicht ganz erfüllt habe und die Förderung im August höher als erwartet ausfiel.

Laut den OPEC Zahlen von Reuters haben die 11 OPEC Länder, die unter dem Produktionsabkommen der OPEC+ Länder verpflichtet sind ihre Förderung zu kürzen, ihre Quote mit 136% übererfüllt. Im Juli hatte man allerdings noch eine Erfüllungsquote von 150% erreicht. Während die gestiegene Ölförderung der OPEC bearish ist, hat die EIA die offiziellen Zahlen aus den USA für Juni veröffentlicht, bei denen sich ein leichter Rückgang von -33.000 B/T auf 12,1 Mio. B/T ergibt.

Sturm Dorian wurde mittlerweile zu einem Hurrikan der höchsten Stufe 5 und befindet sich an der Ostküste Floridas. Das Tief wird vermutlich die Küste entlang nach Norden ziehen und sich dabei nur langsam abschwächen. Damit sind die Ölplattformen sowie die Raffinerien am Golf von Mexiko aus dem Schneider. Dafür dürfte der Sturm aber Problemen bei der Versorgung an der US Ostküste auslösen. Wegen des Sturms wird auch die Geschäftstätigkeit gering erwartet, sodass in den kommenden Tagen hier wohl auch Nachfrage ausbleiben wird. Dies kann die Ölpreise zeitweise sogar belasten, wobei Dorian wohl keinen nachhaltigen Einfluss haben wird, so lange keine Pipelines beschädigt werden.

Nach dem Kursrutsch vom Freitagabend zeigen sich die Futures heute Morgen leicht erholt, liegen aber noch immer weit unterhalb der Niveaus von Freitagmittag. Da der Euro/Dollar-Kurs am späten Freitag ebenfalls noch einmal nachgab, macht dieser die Importe des in Dollar gehandelten Öls teurer. Unterm Strich überwiegt aber dennoch der Einfluss der nachgebenden Öl-Futures, sodass sich bei den rechnerischen Inlandspreisen heute Morgen noch immer deutliche Preissenkungen zu Freitag abzeichnen.

 

Preisbestimmende Faktoren:

Iran: Nur bei Aufhebung aller US Sanktionen neue Verhandlungen
China und USA gehen bei Handelsstreit wieder aufeinander zu
Kanada verlängert Produktionsbeschränkungen
Saudi-Arabien kürzt Ölexporte September um 0,7 Mio. B/T
– OPEC Produktion im August gestiegen
– Russland hält Produktionsvorgaben von OPEC+ nicht vollständig ein
– Handelsstreit: Neue Strafzölle zwischen USA und China treten in Kraft

 

Die letzte Heizperiode war lang, Ihr Heizölvorrat könnte also niedriger sein als erwartet. Das Wetter ist für heute wieder angenehm sommerlich gemeldet. Gehen Sie doch trotzdem mal in Ihren Keller und prüfen Sie Ihren Heizöl Vorrat. Der nächste Winter kommt bestimmt. Bei Bedarf würden wir uns über Ihre Anfrage freuen.
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