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Eskalation im Nahen Osten – Rohölpris steigt auf 8 1/2 – Monatshoch

* Markt-News für Montag den 06. Januer 2020 *

 

Die US Ölbestandsdaten hatten am Freitag massive Abbauten bei den landesweiten Rohölbeständen ausgewiesen. Allerdings lag dies wohl auch an bilanzpolitischen Maßnahmen der Raffinerien, die versucht waren die Rohölbestände zu reduzieren. Steigende Exporte und geringe Importe, sowie eine hohe Auslastung der Raffinerieproduktion sind hierfür klare Anzeichen.

 

in Mio Barrel Rohöl Destillate Benzin Raffinerie Cushing
Erwartung: 31.12. -3,2 +1,8 +2,1
API: 31.12. -7,8 +2,8 -0,8 -1,4
DOE: 03.01. -11,5 +8,8 +3,2 +1,2% -1,4

 

Hinzu kommt, dass die Vorräte bei den Produkten deutlich gestiegen sind und die Nachfrage stark nachgab, während die Rohölförderung auf Rekordniveau verblieb. Die Gesamtbestände sanken angesichts der massiven Abbauten bei Rohöl zwar, jedoch nur in sehr geringem Umfang, sodass der DOE Bericht unterm Strich nicht unbedingt bullish zu interpretieren war.

Marktteilnehmer interessieren sich aktuell vor allem für ein Thema: die Spannungen im Nahen Osten. Am Wochenende hatte das irakische Parlament eine nicht bindende Resolution verabschiedet, die eine Ausweisung aller ausländischer Truppen aus dem Land vorsieht. Damit sind in erster Linie natürlich die US Einheiten gemeint, nachdem diese in der letzten Woche mehrere Angriffe auf Milizen innerhalb der irakischen Grenzen durchführten.

Der US Präsident sieht jedoch eine einvernehmliche Vereinbarung zum Truppenabzug als zwingend notwendig an. Dies begründet er zum Teil auch mit den enormen Investitionen in militärische Infrastruktur, die man bei einem Abzug zurücklassen müsse. Der Irak müsse dafür bezahlen. Sollte der Irak die USA einseitig zwingen seine Truppen abzuziehen, werde man den Iran mit derart harten Sanktionen belegen, die das Land noch nicht erlebt hätten, so die Drohung in Richtung des Verbündeten.

Unterdessen droht der Iran mit Vergeltungsschlägen gegen die USA, während diese ihrerseits weitere Maßnahmen ankündigten, sollte der Iran selbst, oder durch Teheran beeinflusste Milizen, Angriffe ausführen lassen.Trump Twitterte, dass es 52 Ziele gebe, die man in einem solchen Falle angreifen könne, wobei dies auch kulturelle Ziele beinhalte.

Das US Unternehmen Exxon Mobil, dass etwa 400.000 B/T am West Qurna 1 Ölfeld im Irak fördert, hat als Sicherheitsmaßnahme bereits alle US Arbeiter von dem Feld abgezogen. Die Förderung sei allerdings nicht betroffen und könne mit lokalen Arbeitern erhalten bleiben, hieß es. Sollte die irakische Ölförderung Ziel des Konflikts und beeinträchtigt werden, könnte dies die Ölpreise stark steigen lassen, denn nach den US Sanktionen gegen Venezuela und den Iran gibt es nur noch wenige Länder, die schwere Rohölsorten liefern. Eine hiervon ist eben der Irak.

Der Iran hat am Wochenende nun auch die letzten Einschränkungen seines Atomprogramms für beendet erklärt und wird Uran wieder in unbegrenzter Höhe und ohne Einschränkungen bei der Reinheit anreichern. Damit nehmen auch die Sorgen wieder zu, dass der Iran eine Atombombe näher kommt, was die Lage nicht gerade entschärft. Die jüngsten Ereignisse werden „einen langen Zyklus regionaler Eskalationen auslösen, der erhebliche Risiken für US Einrichtungen und die Energieinfrastruktur im Nahen Osten mit sich bringt,“ so Analyst Ayham Kamel, von der Eurasia Group, der allerdings nicht von einem Krieg zwischen den USA und Iran ausgeht. Direkte Konfrontationen zwischen den USA und dem Iran seien aber dennoch möglich, während man die Preisspanne für Brent in 2020 bei der Eurasia Group nun bei etwa 65 bis 75 Dollar einschätzt.

Die Gefahr für Öleinrichtungen in der Region ist sicherlich gestiegen, doch laut den Experten bei Goldman Sachs wird es nicht zwangsläufig auf Angriffe dieser hinauslaufen. So wurden zuletzt Einrichtungen wie die US Botschaft Ziel der Attacken, während die Förderung an benachbarten Ölfeldern unbeeinflusst blieb. Letztlich sieht man vom aktuellen Niveau aus nur moderates Aufwärtspotenzial, selbst wenn es einen Angriff auf Ölinfrastruktur gebe, so das Fazit der Goldman Sachs Experten.

In der Nacht zogen die Preise erneut deutlich an. WTI hat damit ein neues 8,5 Monatshoch erreicht, während Brent und Gasoil die Hochs nach den Anschlägen auf saudische Ölanlagen Mitte September noch nicht überschritten haben. Damit deuten sich bei den rechnerischen Inlandspreisen aber dennoch weitere Preissteigerungen zu Freitag an.

 

Preisbestimmende Faktoren:

Iran reichert wieder Uran in unbegrenztem Umfang an
Spannungen zwischen USA und Iran nehmen zu
Irakisches Parlament beschließt Ausweisung von US Truppen
Hochrangiger iranischer General bei US-Angriff im Irak getötet
 OPEC-Ölproduktion im Dezember gesunken
US Luftangriffe im Irak
IMO 2020 kann Ölpreise stützen
Einigung im Handelsstreit zwischen USA und China
OPEC+ beschließt zusätzliche Produktionskürzung um 0,5 Mio. B/T
= US Ölbestandsveränderungen DOE
– Kuwait und Saudi-Arabien einigen sich auf Restart von Ölfeldern
–  Kondensat wird von Russlands Produktionsmenge ausgenommen

 

Die Heizperiode für den Winter ist in vollem Gange, Ihr Heizöl Vorrat könnte niedriger sein als Sie erwarten. Das Wetter für die Region Südpfalz ist für heute neblig bei 3° Grad Höchstteperatur gemeldet. Gehen Sie doch mal in Ihren Keller und prüfen Sie gleich Ihren Heizöl Vorrat. Bei Bedarf würden wir uns über Ihre Anfrage freuen.

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