Weichere Preise zum Wochenauftakt
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* Markt-News für Montag den 15. Juni 2020 *
Marktlage
In der vergangenen Woche haben viele Analysten davor gewarnt, dass der Preisanstieg der letzten Wochen zu stark gewesen sei und die fundamentale Lage dies nicht rechtfertige. Die Rekordkürzungen der OPEC+ Gruppe, die nun noch einmal verlängert wurden, sah man als Anlass für eine gewisse Euphorie an den Ölbörsen, während man die schlimmsten Nachfragetiefs bereits hinter sich lassen konnte.
Die schlechten Margen bei Gasoil beispielsweise zeigen aber noch immer die Probleme vor denen der Markt steht. Die Rallye basiert vor allem auf der Erwartung einer günstigen Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte. Experten bei Barclays sehen für das kommende dritte Quartal aber lediglich Durchschnittspreise von 37 Dollar Brent und 34 Dollar WTI. Ähnlich äußerten sich zuvor auch Analysten von Goldman Sachs und andere Experten.
Beim Monatsreport der EIA in der letzten Woche wurden die Preisprognosen aus Mai zwar deutlich nach oben korrigiert, aber auch hier sieht man die Durchschnittspreise für Brent und WTI im kommenden Quartal bei 36,65 bzw. 34,57 Dollar. Mit der Abwärtsbewegung von Donnerstag vergangener Woche wurden diese Niveaus nun schon fast wieder erreicht, allerdings wird sich am Markt erst im Laufe des kommenden Quartals ein richtiges Angebotsdefizit einstellen. Entsprechend werden die Preisniveaus dann auch fester sein, sodass zum Erreichen der ausgerufenen Durchschnittspreise zunächst noch Abwärtspotenziale vorhanden sein sollten. Marktteilnehmer warten nun auf die Monatsberichte von IEA und OPEC, die im Laufe dieser Woche auf der Agenda stehen.
Zudem breiten sich momentan Sorgen einer zweiten Infektionswelle aus, nachdem viele Länder Lockerungen von ihren Ausgangsbeschränkungen vorgenommen haben. In Florida und Texas wurden am Wochenende neue Rekordhochs bei den Zahlen zu Neuinfektionen beobachtet. „Die Besorgnis über den jüngsten Anstieg der Covid-19-Infektionen in den USA und eine mögliche zweite Welle belastet derzeit die Ölpreise“, so Analyst Stephen Innes, von AxiCorp..
Analyst Vivek Dhar, von der Commonwealth Bank of Australia, verweist auf China. „Wenn China einen Rückschlag wie eine zweite Infektionswelle erleidet, besteht die Befürchtung, dass auch der Rest der Welt eine weitere Welle erleben wird. Die Angebotskürzungen [der OPEC+ und anderer Länder] waren aggressiv, aber während man sich auf die 40 Dollar Brent zubewegt, beginnt das Angebot in der US-Schieferölindustrie möglicher weise wieder zu steigen.“ Es gibt bereits erste Anzeichen, dass die US-Ölproduktion tatsächlich wieder zunehmen wird, nachdem die Ölpreise deutlich über die 30 Dollar-Marke geklettert sind.
Die Futures präsentieren sich in den Morgenstunden weicher und geben einen Teil des Anstiegs vom Freitag wieder ab. Damit deutet sich auch bei den Inlandspreisen eine weiche Tendenz an, wobei die Niveaus zu Freitagvormittag noch immer vergleichsweise fester sind.
Preisbestimmende Faktoren für den heutigen Tag:
+ Libyen: Produktions am Sharara und El Feel Ölfeld wieder eingestellt |
+ Verlängerung des OPEC+ Deal um einen Monat beschlossen |
+ Saudis, Kuwait und VAE mit weiteren freiwilligen Kürzungen ab Juni |
+ OPEC+ Kürzungen zum 1. Mai in Kraft getreten |
= US-Finanzminister sieht keinen zweiten Lockdown |
= Al-Rumhy sieht Marktstabilität in Gefahr |
= EIA Monatsreport Preisprognose Q3 unter aktuellen Niveaus |
– Libyen: Produktion am Sharara-Ölfeld wieder aufgenommen |
– OPEC+: Saudi-Arabien, Kuwait und VAE stoppen freiwillige Zusatzkürzungen |
– Einzelne US-Ölproduzenten fahren Ölproduktion wieder hoch |
Die Heizperiode ist zu Ende uns die Sommermonate rücken rasch näher. Ihr Heizöl Vorrat könnte niedriger sein als Sie erwarten. Das Wetter für die Region Südpfalz ist für heute stark bewölkt bei 22° Grad Höchsttemperatur gemeldet. Gehen Sie doch mal in Ihren Keller und prüfen Sie Ihren Heizöl Vorrat. Bei Bedarf würden wir uns über Ihre Anfrage freuen.
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