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Coronasorgen & Wirtschaftswachstum – ÖLpreise ohne klare Richtung

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* Markt-News für Dienstag den 07. Juli 2020 *

 

Covid-19: US-Lockdowns
Global hat sich die Anzahl der Neuinfektionen laut worldmeters.info in den letzten Tagen etwas abgeschwächt. In den USA bleibt die Konstellation allerdings weiter kritisch. Zwar blieben hier am Wochenende, und auch am Montag, neue Rekordzahlen aus, doch gestern haben sich mit 50.586 zum vierten Mal mehr als 50.000 Menschen innerhalb von 24 Stunden mit dem Coronavirus angesteckt.

Wichtig ist derzeit vor allem das Geschehen in Kalifornien, Texas und Florida – die drei Staaten mit der höchsten Bevölkerungszahl und gleichzeitig auch dem höchsten Treibstoffverbrauch. In Kalifornien konnten gestern neue Rekordhochs bei den Neuinfektionen vermieden werden. Mit 6.891 blieb sogar deutlich unter dem Rekordhoch von 9.439 in der letzten Woche. Montags ist in Kalifornien allerdings gewöhnlicher Weise ein Tag mit einer geringen Anzahl an Neuinfektionen. Ähnlich ist die Lage in Florida, wo man mit 6.336 Neuinfektionen deutlich unter dem Höchstwert von 11.458 vom Samstag blieb.

In Texas hingegen wurde mit 9.054 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden ein neues Rekordhoch registriert. Besonders stark betroffen sind die Regionen um Dallas und Houston. Entsprechend gibt es nun die Überlegung für Houston neue Ausgangsbeschränkungen einzuführen. Aber auch in Miami, Florida, gibt es ähnliche Überlegungen. Der Bürgermeister der Metropole, Carlos Giminez plant eine Notfallverordnung, um Restaurants und Fitnessstudios zu schließen.

In den USA zeichnen sich damit immer mehr Lockdowns ab. In den kommenden Wochen wird zu sehen sein, ob die Feierlichkeiten zum Independence Day vom vergangenen Wochenende die Pandemie beschleunigt hat. Vor allem der geringe Abstand und das Nichttragen von Gesichtsmasken wird kritisiert und könnte die Verbreitung des Virus begünstigt haben.

Die insgesamt hohe Anzahl der Neuinfektionen hat in den USA hat offenbar die Sorge innerhalb der Bevölkerung gesteigert. Das Independence Day Wochenende bildet für gewöhnlich einen ersten Hochpunkt innerhalb der US-Fahrsaison. Erste Zahlen von GasBuddy zeigen allerdings, dass die Nachfrage etwa 20% unter dem Niveau von letztem Jahr geblieben ist. Und auch bei JBC Energy geht man im Juli von einer insgesamt schwachen Benzinnachfrage aus, die 17% unter Vorjahresniveau liegen dürfte.

Marktlage
Auf dem hohen Niveau der aktuellen Preise tun sich die Marktteilnehmer weiter sichtbar schwer größere Preissteigerungen an den Ölbörsen durchzusetzen. Weiterhin bleibt es dabei, dass es zwei Hauptfaktoren gibt, die in entgegengesetzte Richtungen wirken. Stützend bleibt die Öffnung der Volkswirtschaften und die damit verbundene Wiederbelebung der Ölnachfrage, während zunehmende Bedenken bei der Ausbreitung des Coronavirus dem entgegenwirken.

In den USA zeichnen sich bereits neue Einschränkungen ab, nachdem die Infektionszahlen in den bevölkerungsreichsten Staaten zugenommen haben. „Die [Öl]Nachfrage in den USA ist aufgrund ihrer allgemeinen Bedeutung für den Markt sowie der höheren Unsicherheit nach wie vor“ von zentraler Bedeutung, so Analyst Robbie Fraser, von Schneider Electric. Die Nachfrage hat sich in den letzten Wochen und Monaten schnell erholt, nachdem die strikten Ausgangsbeschränkungen gelockert wurden, doch der Effekt dürfte sich nun allmählich abmildern.

Der größte Nachfrageschub ergibt sich zu Beginn der Lockerungen. Danach wird die Steigerung noch da sein, aber deutlich langsamer vonstattengehen. Kommen neue Lockdowns hinzu, ist auch ein erneuter, temporärer Rückgang der Ölnachfrage denkbar. „Das Nachfragewachstum bleibt ungleichmäßig und kann sich sogar vorübergehenden umkehren. Aber es ist unwahrscheinlich, dass [die Nachfrage] durch neue Lockdowns stark einbricht“, da neue Beschränkungen vermutlich nur lokal und punktuell eingesetzt werden, schätzt Analystin Carole Nakhle, von Crystol Energy.

Auch John Kilduff, von Again Capital, sieht in der aktuellen Entwicklung potenziell „ein echtes Problem“ für den Markt. Ein von Optimismus getriebener Preis kann sich nur dann halten oder weiter nach oben entwickeln, wenn er stetig mit neuen bullishen Meldungen gefüttert wird. Bleiben diese aus, oder zeichnet sich sogar eine gegenteilige Entwicklung an, platzt die Blase und führt zu einer deutlichen Preiskorrektur.

Der Markt wird daher in den kommenden Wochen sehr volatil bleiben. Trader werden vermutlich auf einzelne Nachrichten stark reagieren und auf Hinweise achten, ob die Lockdowns nun kommen und das Nachfragewachstum negativ beeinflussen. Auch die Entwicklung der bisher positiven Konjunkturdaten, oder eine mögliche Verlängerung der Produktionskürzungen der OPEC+ Gruppe über Juli hinaus sind zu beobachten. Bei letzterem könnte die Entscheidung am 15. Juli getroffen werden, wenn sich die Ölminister erneut zusammensetzen.

Nachdem Goldman Sachs gestern ihre US-Konjunkturprognose nach unten angepasst hatte und es erste Anzeichen gibt, dass die US-Benzinnachfrage noch immer weit unter Vorjahresniveau bleibt, nehmen wir heute Morgen aus fundamentaler Sicht einen neutral bis bearishen Standpunkt ein. Gleichzeitig verweisen wir aber auf die hohe Volatilität und Instabilität des Marktes, dessen Richtung sich schnell ändern kann. Die Futures geben in den Morgenstunden etwas nach, während der Euro/Dollar-Kurs seine Gewinne halten kann.

 

 

Preisbestimmende Faktoren für den heutigen Tag: 

 

 Saudi Aramco steigert Preise für August-Lieferungen
Positive Konjunkturdaten aus EU und USA
OPEC: Ölexporte im Juni stark zurückgegangen
 OPEC Förderkürzungen zu 107% eingehalten
 Verlängerung des OPEC+ Deal bis Ende Juli beschlossen
= Libyen: Verhandlungen zum Restart der Ölanlagen
– US-Benzinnachfrage weiter deutlich unter Vorjahresniveau
–  Partielle Lockdowns in einigen US-Bundesstaaten
–  Goldman Sachs korrigiert US-BIP-Wachstum für Q3 nach unten
–  Saudi-Arabien droht mit zweitem Preiskrieg
–  Johan Sverdrup Ölexporte im August wieder auf Rekordniveau
–  Erste US-Ölunternehmen fahren Produktion wieder hoch
–  China: weniger Rohölimporte im dritten Quartal erwartet

 

Die Heizperiode ist zu Ende uns die Sommermonate rücken rasch näher. Ihr Heizöl Vorrat könnte niedriger sein als Sie erwarten. Das Wetter für die Region Südpfalz ist für heute sonnig bei 24° Grad Höchsttemperatur gemeldet. Gehen Sie doch mal in Ihren Keller und prüfen Sie Ihren Heizöl Vorrat. Bei Bedarf würden wir uns über Ihre Anfrage freuen.

-> Hier geht es zur Preisanfrage

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