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Heizölpreise leicht gestiegen – Putin macht Weg für OPEC+ Kürzungen frei

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* Markt-News für Montag den 02. März 2020 *

 

Putin ermöglicht Produktionskürzungen der OPEC+
Die Augen der Marktteilnehmer sind in dieser Woche voll und ganz auf das anstehende OPEC+ Meeting von Donnerstag bis Freitag in Wien gerichtet. Dort wird entschieden ob und vor allem wie stark die Gruppe auf die Nachfrageausfälle durch das Coronavirus und die damit verbundene Überversorgung reagiert.

Das Joint Technical Committee (JTC) der OPEC+ hatte im Februar eine zusätzliche Kürzung um 0,6 Mio. B/T bis Ende Juni empfohlen sowie die Verlängerung der aktuellen Kürzungen von 1,7 Mio. B/T zuzüglich weiteren freiwilligen 0,4 Mio. B/T durch Saudi-Arabien bis Jahresende. Russland hatte eine frühe Entscheidung durch ein Sondermeeting allerdings blockiert, da man die Marktentwicklung zunächst weiter beobachten müsse. Nun hat man den Widerstand aber scheinbar aufgegeben und Putin hat den Weg für eine gemeinsame Kürzung offenbar freigegeben.

Russland sei bereit zu kooperieren, um den weltweiten Ölmarkt zu stützen, obwohl man mit den aktuellen Preisen zufrieden sei, so Präsident Putin. Die Tatsache, dass man große finanzielle Reserven habe, um den Einfluss von Turbulenzen im Markt aufzufangen, „eliminiert nicht die Notwendigkeit von Maßnahmen, inklusive der Kooperation mit unseren ausländischen Partnern,“ sagte der russische Präsident.

Eine zusätzliche Kürzung scheint bei dem Meeting Ende dieser Woche damit wahrscheinlich, sodass sich weniger die Frage stellt „ob“ die Gemeinschaft reagiert, sondern vielmehr „wie stark“ die Maßnahmen ausfallen. Saudi-Arabien hatte sich zuletzt für eine zusätzliche Produktionskürzung von mindestens 1 Mio. B/T eingesetzt, von der man selbst die Hälfte übernehmen will. Vermutlich würden die Zusatzkürzungen auch erst einmal bis Ende Juni gelten. Die OPEC+ Gruppe wird sich das nächste Mal am 9. bis 10. Juni treffen und für gewöhnlich legt das Kartell ihre Produktionsentscheidungen quartalsweise bzw. halbjährig fest.

Marktlage
Das Covid19 Virus hat sich am Wochenende außerhalb Chinas stark ausgebreitet. Südkorea, Iran und Italien gelten als die am schwersten betroffenen Länder, aber auch in Deutschland, Frankreich und den USA breitet sich das Virus immer weiter aus. Großveranstaltungen werden abgesagt, was an sich bereits zu einer geringeren Reiseaktivität und damit einem geringeren Ölbedarf führt.

Aber auch Unternehmen warnen, dass man Produktionsausfälle und Stillstände haben könnte, wenn Waren von Zulieferfirmen nicht nachkommen. Die Aussicht Moddy’s, wo man eine globale Rezession erwartet, scheint damit zunehmend plausibel zu sein. Die IEA ging bei ihrem letzten Monatsreport im Februar noch davon aus, dass die Ölnachfrage in 2020 um +0,8 Mio. B/T zulegen wird, was bereits eine Korrektur um -0,4 Mio. B/T zur Schätzung aus dem Januar ist. Bei diesem Ausblick nahm man allerdings noch an, dass man den Ausbruch des Coronavirus auf China eindämmen kann.

Die IEA könnte diese Prognose beim nächsten Monatsreport kommenden Montag noch einmal deutlich nach unten korrigieren. Eine zunehmende Minderheit von Marktteilnehmern rechnet mittlerweile damit, dass die Ölnachfrage im laufenden Jahr eventuell überhaupt nicht zunehmen wird. Dies gab es seit 1984 lediglich drei Mal. 2008 und 2009 während der globalen Finanzkrise sowie 1993 als sich die USA von einer Rezession erholte. Zwar dürften Konjunkturprogramme, die bereits weltweit angekündigt wurden, die Ölnachfrage in der zweiten Jahreshälfte beleben, doch die negativen Auswirkungen aus dem ersten Halbjahr werden wohl kaum auszugleichen sein.

Viel hängt auch von der OPEC+ Gruppe und den Maßnahmen ab, die die Gemeinschaft Ende der Woche beschließt. Analystin Helmia Croft von RBC Capital Markets geht davon aus, dass es Saudi-Arabien gelingen wird die übrigen Produzenten von einer Kürzung um mindestens 1 Mio. B/T zu überzeugen. Doch jedes bullishe Ergebnis des Meetings werde wohl eine kurzlebige Wirkung haben, so Analyst Stephen Innes von AxiCorp.

Auf der einen Seite stützt die Erwartung einer umfangreichen Kürzung durch die OPEC+ Gemeinschaft, auf der anderen sind aber auch die Wirtschaftsdaten sehr negativ. So fiel der chinesische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe Februar mit 40,3 Punkten – mit großem Abstand – auf ein Rekordtief. Der Markt wird daher in dieser Woche vermutlich sehr volatil sein, da Trader sicherlich auch mit Short-Coverings aktiv werden und Gewinne aus dem Kursrutsch mitnehmen, bevor die OPEC mit einer Kürzung die Preise (zeitweise) stützt.

Nachdem die Futures in den Morgenstunden erst einmal massiv nachgaben und deutlich unter den Tiefs vom Freitag eröffneten, ziehen die Notierungen Dank Short-Coverings wieder an. Dies gibt auch den Inlandspreisen einen Boost, die somit rechnerischen deutlich höher im Vergleich zu Freitag zu erwarten sind.

 

Preisbestimmende Faktoren für den heutigen Tag:

 

Putin macht Weg für Kürzungen frei
Saudi-Arabien will angeblich zusätzliche Kürzungen von 1 Mio. B/T
Libyens GNA will vorerst nicht an Verhandlungstisch zurückkehren
Libyens Förderung auf 122.430 B/T gefallen
Iran reichert Uran in unbegrenztem Umfang an
– Enttäuschende Konjunkturdaten aus China
– Moody’s geht für 1. Halbjahr von Rezession aus
– CDC warnt vor stärkerer Ausbreitung von Covid19 in den USA
– Ansteckungswelle des Covid19 außerhalb Chinas
– China drosselt Raffinerieauslastung deutlich
– Analysten senken Prognosen für Wirtschaftswachstum, Ölnachfrage und Ölpreise
– EU verlängert Streitschlichtung mit Iran

 

Die Heizperiode für den Winter ist in vollem Gange, Ihr Heizöl Vorrat könnte niedriger sein als Sie erwarten. Das Wetter für die Region Südpfalz ist für heute teilweise bewölkt bei 11° Grad Höchsttemperatur gemeldet. Gehen Sie doch mal in Ihren Keller und prüfen Sie gleich Ihren Heizöl Vorrat. Bei Bedarf würden wir uns über Ihre Anfrage freuen.

-> Hier geht es zur Preisanfrage

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