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Heizölpreise starten nach US-Lagerbestandsdaten weicher in den Tag

* Markt-News für Donnerstag den 30. Januar 2020 *

 

Das API hatte Dienstagnacht für die Woche zum 24. Januar einen deutlichen Rückgang der landesweiten Rohölbestände gemeldet. Umso überraschter waren die Marktteilnehmer am Mittwoch von den umfangreichen Aufbauten, die im DOE-Bericht vermerkt waren.

 

in Mio Barrel Rohöl Destillate Benzin Raffinerie Cushing
Erwartung: 28.01. +0,7 -1,2 +1,4 -0,8%
API: 28.01. -4,3 -0,1 +3,3 +1,0
DOE: 29.01. +3,5 -1,3 +1,2 -3,3% +0,8

 

Neben dem Bestandszuwachs bei Rohöl, der etwa fünf Mal so stark ausfiel wie es die Analysten erwartet hatten, lieferte auch der Anstieg der Benzinbestände bearishe Impulse. Obwohl dieser schwächer ausfiel als von den Analysten angenommen und als vom API gemeldet, erreichten die US-Benzinbestände nichtsdestotrotz ein neues Rekordhoch. Insgesamt deuteten die offiziellen Bestandsdaten für die vergangene Woche daher nicht auf eine knappere Versorgungslage hin, zumal die US-Rohölproduktion auf Rekordniveau blieb und sich bei der Produktnachfrage der sprunghafte Anstieg aus der Vorwoche wieder umkehrte.

Die Nachfragesorgen im Hinblick auf die neuartige Lungenkrankheit, die sich von China aus verbreitet, könnten noch einmal zunehmen, nachdem einige Fluglinien (British Airways, Lufthansa) Flüge in chinesische Metropolen gestrichen haben. Da die Anzahl der bestätigten Erkrankten in China mittlerweile auf 7711, die Todesfälle auf 170 gestiegen sind und es auch in anderen Ländern mittlerweile immer mehr Infizierte gibt, will die Weltgesundheitsorganisation (WHO) heute noch einmal darüber beraten, ob die Situation als internationaler Notfall deklariert werden soll. Sollte sich die Organisation dafür entscheiden, dürfte dies die Ölbörsen erneut unter Druck geraten lassen.

Was die geopolitischen Entwicklungen anbelangt, lieferten Kommentare eines Sprechers der jemenitischen Huthi-Rebellen, Yahya Saria, am gestrigen Mittwoch neue Impulse. Laut Saria führten die Rebellen in der vergangenen Woche mehr als 15 „Operationen“ gegen saudische Ziele aus. Zu diesen Zielen hätten auch Ölanlagen der Saudi Aramco gehört – wie die in Dschaizan.

Die Huthis hatten im vergangenen September einen Angriff auf zwei wichtige Ölanlagen der Saudi Aramco für sich beansprucht, durch den die Ölproduktion des Königreichs kurzzeitig um mehr als die Hälfte sank. Riad schrieb den Angriff jedoch dem Iran zu. Nichtsdestotrotz hatten die Huthis wenig später angeboten, keine Anschläge mehr auf saudische Ziele zu verüben. Die Marktteilnehmer werden die Entwicklungen diesbezüglich im Auge behalten.

Heute Morgen scheint die Meldung zu Saudi-Arabien keine Auswirkung auf die Entwicklung der Ölfutures zu haben. Diese geben derzeit nach, während der EUR/USD klar oberhalb des gestrigen Tagestiefs notiert. Bei den Inlandspreisen deutet sich daher leichtes Abwärtspotenzial an.

 

Preisbestimmende Faktoren:

 

 Huthi-Rebellen haben saudische Ziele angegriffen
Libyens Förderung auf 262.000 B/T gefallen
Coronavirus: OPEC diskutiert mögliche Kürzungen
Shell: Force Majeure auf Bonny Light
Iran reichert Uran in unbegrenztem Umfang an
OPEC+ beschließt zusätzliche Produktionskürzung um 0,5 Mio. B/T
– US Ölbestandsveränderungen
–  WHO diskutiert erneut über Einstufung der Situation hinsichtlich des Coronavirus
– China stellt mehrere Millionen-Metropolen unter Quarantäne
– EU verlängert Streitschlichtung mit Iran
– Kuwait bestätigt Restart des Wafra Ölfeldes im März

 

Die Heizperiode für den Winter ist in vollem Gange, Ihr Heizöl Vorrat könnte niedriger sein als Sie erwarten. Das Wetter für die Region Südpfalz ist für heute bewölkt bei 10° Grad Höchstteperatur gemeldet. Gehen Sie doch mal in Ihren Keller und prüfen Sie gleich Ihren Heizöl Vorrat. Bei Bedarf würden wir uns über Ihre Anfrage freuen.

-> Hier geht es zur Preisanfrage

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