Heizöl Preisstatistik: Corona-Effekt noch spürbar
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Wer einen Heizöltank besitzt, konnte im Frühjahr von sehr günstigen Preisen profitieren, da die Rohölpreise im März und April auf nie dagewesene Tiefs rutschten. Der Corona-Effekt sorgte für Heizölpreise wie zuletzt in den 80er Jahren. Zwar haben sich die Ölpreise inzwischen wieder ein gutes Stück erholt, doch wird Heizöl wohl noch eine ganze Zeit unterhalb der Vor-Corona-Niveaus bleiben.
Heizöl deutlich günstiger als in den Vorjahren
Der Dreijahresvergleich zeigt eindrücklich, wie viel günstiger als in den letzten beiden Jahren Heizöl nach wie vor ist. Der Preisrutsch kam schnell und verlief ziemlich steil. Hintergrund waren die flächendeckenden Lockdowns, die die Weltwirtschaft fast zu einer Vollbremsung brachten. Die Nachfrage nach Rohöl brach rapide ein und mit ihr auch die Preise. Dies übertrug sich auf die Heizölpreise.
Langfristige Aufwärtsbewegung
Seit Mai steigen die Preise nun langsam wieder. Hier zeigt sich aber auch, dass es deutlich länger dauern wird als der Einbruch, bis die Preise auf ihr altes Niveau zurück kommen. Sieht man sich die kurzfristige Preisentwicklung seit April an, zeigt sich, dass der Aufwärtstrend sich seit ein paar Wochen abflacht und statt dessen eher eine Seitwärtsbewegung eingesetzt hat.
Die Heizölpreise spiegeln auch hier die Rohölpreise wider, die sich nach dem Einbruch zwar schnell erholen konnten, nun aber ebenfalls nur noch wenig Aufwärtdynamik haben. Die Angst vor neuen, flächendeckenderen Lockdowns hält den Optimismus der Anleger in Schach. Noch steigen die Infektionszahlen weltweit an und auch wenn die globale Ölnachfrage schneller gewachsen ist als befürchtet, könnte sie nun doch wieder ins Stocken geraten. Unter diesen Umständen setzt man lieber auf Vorsicht als auf steigende Preise.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Durch Transportkosten fallen die Preise regional jedoch unterschiedlich aus. Die Preisspanne zwischen den Regionen kann daher momentan bei bis zu ca. 2,60 Euro pro 100 Liter liegen. Stand der Preise 22.07.2020