19438
post-template-default,single,single-post,postid-19438,single-format-standard,eden-core-1.0.5,eden-theme-ver-3.2,ajax_fade,page_not_loaded,show_loading_animation,wpb-js-composer js-comp-ver-7.6,vc_responsive

Heizölpreise rutschen auf 5,5-Monatstief – Angst vor Coronavirus belastet die Finanzmärkte

* Markt-News für Donnerstag den 23. Januar 2020 *

 

Bei den gestern Nacht veröffentlichten US Ölbeständen nach Version des API zeigten sich überraschende Bestandsaufbauten bei Rohöl. Auch bei den Destillaten und Benzin nahmen die Vorräte deutlich stärker als erwartet zu, sodass die Zahlen klar bearish zu interpretieren sind.
 

in Mio Barrel Rohöl Destillate Benzin Raffinerie Cushing
Erwartung: 22.01. -0,3 +0,9 +2,5 -0,8%
API: 22.01. +1,6 +3,5 +4,5 -0,4

 

In der vergangenen Woche gab es im Schiffsverkehr rund um die US Exporthäfen allerdings auch viel Nebel, was die Exporte reduziert haben dürfte. Dies könnte bei den Zahlen tatsächlich eine Rolle spielen und Aufbauten begünstigen, so Analyst Giovanni Saunovo, von der UBS. Nun bleibt abzuwarten, ob die Zahlen des DOE am späten Nachmittag um 17 Uhr ähnlich bearish ausfallen, dann könnten die Preise noch einmal unter Druck kommen.

In Libyen bleibt die Situation noch unverändert angespannt. Mit der Blockade der Ölterminals und einer wichtigen Pipeline ist die Förderung des Landes bereits um knapp 0,8 Mio. B/T gesunken und ein weiterer Rückgang ist nicht auszuschließen, sollten die Probleme noch länger anhalten. Doch für Marktteilnehmer bleibt dies bisher nur eine Randnotiz, da man den Markt in der ersten Jahreshälfte stark überversorgt erwartet (IEA: 1 Mio. B/T) und die Ölanlagen nicht beschädigt wurden.

Eine Wiederaufnahme der Exporte ist daher vielmehr ein innerpolitisches Problem zwischen den konkurrierenden Regierungen. General Haftar, der mit der Libyan National Army (LNA) große Teile des Landes kontrolliert, wird die Blockade vermutlich nicht ewig aufrecht erhalten können, da dies die Unzufriedenheit in der libyschen Bevölkerung steigern dürfte.

Mittlerweile ist der Coronavirus somit zum Hauptthema an den Finanzmärkten und an den Ölbörsen geworden. Es gibt mehrere bestätigte Ansteckungen außerhalb Chinas, die Zahl der Opfer ist bereits auf 17 gestiegen und Experten fürchten einen negativen Einfluss auf die Weltwirtschaft und die Ölnachfrage. Vor allem die Reiseaktivität in China könnte während der Feiertage im Frühjahr leiden. Im vergangenen Jahr hatten die Chinesen in dieser Zeit etwa 3 Mio. Reisen absolviert, was etwa 25-mal so viel ist wie bei den Thanksgiving Feiertagen.

Alle Reisen von und nach Wuhan wurden nun eingestellt. Behörden vermuten in der 11 Mio. Metropole den Virusausbruch. Bei Goldman Sachs geht man davon aus, dass der Ölpreis durch den Einfluss des Virus um 2,90 Dollar fallen könnte, wenn man die Erfahrungen aus dem SARS Ausbruch zu Grunde legt. Bei JPM Commodities Research hält man sogar einen Preisschock von 5 Dollar für möglich, und dies steht nicht zwangsläufig im Widerspruch mit der Einschätzung der Goldman Sachs Experten. Die OPEC könnte mit einer Kürzung dem Nachfragerückgang entgegenwirken, die „Unsicherheit über das potenzielle Ausmaß der Epidemie könnte zu einem stärkeren Kursrutsch führen als es die Fundamentaldaten rechtfertigen,“ so die Damien Courvalin und Callum Bruce von Goldman Sachs.

Der Ausbruch des Coronavirus in einer Phase, in der der Ölmarkt mit bis zu 1 Mio. B/T überversorgt erwartet wird und die chinesische Reisezeit beginnt, trifft den Markt in einer sensiblen Phase. Der zusätzliche Nachfrageausfall könnte daher eine stärkere Auswirkung haben als der Ausbruch des SARS Virus in 2002-2003, als die Versorgungslage erheblich knapper war.

Zusätzlich belastend ist auch die Ratifizierung eines neuen Abkommens durch das kuwaitische Parlament, zur Wiederinbetriebnahme der Ölfelder in der von Saudi-Arabien und Kuwait geteilten neutralen Zone. Die Förderung am Wafra Ölfeld soll im März starten und könnte laut Betreiberin Chevron binnen 12 Monate volle Auslastung erreichen.

Die Futures an den Ölbörsen setzen die zuletzt bearishe Tendenz fort und unterschritten in der Nacht bereits die Vortagestiefs. Damit sind die Inlandspreise für Heizöl in den Morgenstunden auf das niedrigste Niveau seit Anfang August letzten Jahres gefallen. Es deuten sich daher starke Preissenkungen im Vergleich zu den gestrigen Niveaus an.

 

Preisbestimmende Faktoren:

 

Shell: Force Majeure auf Bonny Light
Libyens Ölexporte weitestgehend gestoppt
Iran reichert Uran in unbegrenztem Umfang an
OPEC+ beschließt zusätzliche Produktionskürzung um 0,5 Mio. B/T
– US Ölbestandsveränderungen API
– Kuwait bestätigt Restart des Wafra Ölfeldes im März
– Coronavirus beeinträchtigt Reiseaktivität und Ölverbrauch
– Monatsberichte EIA, IEA, OPEC
– USA werden Strafzölle gegen China zunächst beibehalten
– USA droht dem Irak mit Sanktionen bei Truppenabzug

 

Die Heizperiode für den Winter ist in vollem Gange, Ihr Heizöl Vorrat könnte niedriger sein als Sie erwarten. Das Wetter für die Region Südpfalz ist für heute leicht bedeckt bei kühlen 4° Grad Höchstteperatur gemeldet. Gehen Sie doch mal in Ihren Keller und prüfen Sie gleich Ihren Heizöl Vorrat. Bei Bedarf würden wir uns über Ihre Anfrage freuen.

-> Hier geht es zur Preisanfrage

No Comments

Leave a Comment

Theme Options

Header Type

  • Normal
  • Big

Header Top Menu

  • Yes
  • No

Page Transitions

  • No animation
  • Up/Down
  • Fade
  • Up/Down (In) / Fade (Out)
  • Left/Right

Boxed Layout

  • Yes
  • No

Choose Background

  • Background 1
  • Background 2
  • Background 3

Choose Pattern

  • Retina Wood
  • Retina Wood Grey
  • Transparent
  • Cubes
  • Diamond
  • Escheresque
  • Whitediamond

Colors

  • Blue
  • Red
  • Green
  • Yellow
  • Purple
  • Pink