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Ölpreise geben am Morgen nach – Analysten sehen Potenzial für Gewinnmitnahmen

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* Markt-News für Donnerstag den 11. Juni 2020 *

 

Analyst: US-Ölproduktion wird deutlich zulegen
Nun, da WTI wieder knapp 40 Dollar kostet, werden die US-Schieferölunternehmen ihre Förderung hochfahren. Laut den wöchentlichen Daten des DOE sank die US Rohölproduktion in der Corona-Krise bisher um etwa -2,0 Mio. B/T. Analysten bei Tudor Pickering Holt & Co. gehen aber davon aus, dass die Förderung in diesem Monat wieder um 1 Mio. B/T zulegen wird. Im kommenden Monat soll der Trend weiter anhalten und die Produktion um weitere 0,75 Mio. B/T steigen.

Die Experten rechnen damit, dass die Wiederinbetriebnahme der Ölförderung ein Prozess sein wird, der etwas Zeit benötigt. Die Investoren werden vorsichtig agieren und die Branche noch etwas warten lassen, damit sich die fundamentale Grundsituation weiter festigen könne, so die Einschätzung.

Unterdessen dürfte auch die Ölförderung im Golf von Mexiko weiter zunehmen. Nach dem Tropensturm Cristobal waren gestern noch immer rund 24% der Offshore-Förderung im Golf von Mexiko offline, was etwas mehr als 430.000 B/T entspricht. 61 der insgesamt 643 bemannten Plattformen in der Region bleiben noch immer evakuiert.

Libyen: El Feel Ölfeld abgeschaltet
Nach einem kurzen Restart musste das Sharara-Ölfeld wieder abgeschaltet werden. Dem angeschlossenen Ölfeld El Feel erging es nun ähnlich. Auch hier soll gestern eine bewaffnete Gruppe in die Anlage eingedrungen sein und die Arbeiten an dem Ölfeld gestoppt haben.

Nachdem die Regierung aus Tripolis die Truppen von General Haftar zurückdrängen konnten, wollte die National Oil Corporation (NOC) die Förderung an den Ölfeldern eigentlich wieder hochfahren. Zusammen hatten die Felder im Januar noch rund 0,4 Mio. B/T produziert, was etwa einem Drittel der Gesamtkapazität des Landes entspricht.

Marktlage
Der Anstieg der Ölpreise gestern Abend wird von einigen Marktteilnehmer als überraschend angesehen, denn schließlich kletterten die landesweiten US-Rohölbestände mit 538 Mio. Barrel auf ein neues absolutes Rekordhoch. Die Ölexporte aus den USA nehmen stetig ab, während vor allem aus Saudi-Arabien ein deutlicher Anstieg an Importen gemeldet wird.

Während des Preiskampfes mit Russland hatten die Saudis eine große Anzahl an Rohöltankern in Richtung USA verkauft, die allmählich alle eintreffen. Steigende Bestände in einer Marktlage, in der die Ölvorräte weiter auf sehr hohem Niveau liegen, ist eigentlich ein klar bearishes Zeichen. Aber statt auf die fundamentale Angebots- und Nachfragesituation zu reagieren, haben die Trader zuletzt mehr auf andere Dinge geachtet. Spekulativ orientierte Marktteilnehmer konzentrierten sich zuletzt auf das Ende der Lockdowns, sodass der Anstieg von risikoreichen Anlageklassen, wie beispielsweise Aktien, auch auf die Entwicklung der Ölpreise übertrug.

„Der kurzfristige Optimismus am Ölmarkt ist übertrieben“, urteilt Analyst Eugen Weinberg von der Commerzbank. Howie Lee, von der OCBC stößt in das gleiche Horn: „Die Preise sind im letzten Monat oder so möglicher Weise zu schnell gestiegen. Während wir auf die zweite Jahreshälfte zusteuern wird es ein Umdenken geben, wie weit die Rallye noch fortgesetzt werden kann, wenn man die hohen Bestände betrachtet.“

Bei Goldman Sachs geht man ebenfalls von einer Korrektur aus. Angesichts der angeschwollenen Bestände und der geringen Treibstoffnachfrage sollten die Ölpreise nicht so hoch sein. Die Preise „spiegeln die Stärke der Rallye an den Finanzmärkten wieder“, die lediglich auf Grund einer bestimmten Erwartungshaltung getrieben würden, statt auf Angebot und Nachfrage zu basieren. Damit bestehe das Risiko, dass die Preise um bis zu 20% einbrechen könnten, so die Warnung von Goldman Sachs. Ausgehend vom aktuellen Niveau würde Brent dann um etwa 8,00 Dollar und WTI um 7,60 Dollar fallen.

Die Ölpreise befinden sich also in einem Spannungsfeld. Auf der einen Seite wird der Markt als überkauft bzw. überhitzten angesehen, da die Ölbestände noch immer auf einem sehr hohen Niveau liegen und es lange dauern wird, bis sich die Situation wieder reguliert. Auf der anderen Seite ist der Markt mit den aktuellen Kürzungen der OPEC+ Gruppe und Produktionsausfällen in anderen Ländern in den kommenden Monaten wohl unterversorgt.

Heute Morgen geben die Ölpreise den späten Anstieg von gestern Abend wieder vollständig auf. Heizöl fällt damit auf das Niveau von gestern Mittag zurück, sodass sich bei den rechnerischen Inlandspreisen momentan keine größeren Veränderungen zum Vortag andeuten.

 

Preisbestimmende Faktoren für den heutigen Tag: 

 

Libyen: Produktions am Sharara und El Feel Ölfeld wieder eingestellt
Verlängerung des OPEC+ Deal um einen Monat beschlossen
Saudis, Kuwait und VAE mit weiteren freiwilligen Kürzungen ab Juni
OPEC+ Kürzungen zum 1. Mai in Kraft getreten
= EIA Monatsreport Preisprognose Q3 unter aktuellen Niveaus
–  US Ölbestandsveränderungen DOE
–  Libyen: Produktion am Sharara-Ölfeld wieder aufgenommen
– OPEC+: Saudi-Arabien, Kuwait und VAE stoppen freiwillige Zusatzkürzungen
– Einzelne US-Ölproduzenten fahren Ölproduktion wieder hoch

 

Die Heizperiode ist zu Ende uns die Sommermonate rücken rasch näher. Ihr Heizöl Vorrat könnte niedriger sein als Sie erwarten. Das Wetter für die Region Südpfalz ist für heute meist bewölkt bei 21° Grad Höchsttemperatur gemeldet. Gehen Sie doch mal in Ihren Keller und prüfen Sie Ihren Heizöl Vorrat. Bei Bedarf würden wir uns über Ihre Anfrage freuen.

-> Hier geht es zur Preisanfrage

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