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Ölpreise klettern auf 2-Wochenhoch – Russland lässt OPEC+ weiter warten

* Markt-News für Freitag den 14. Februar 2020 *

 

Wenig verwunderlich haben EIA, OPEC und IEA ihre Prognosen zum Nachfragewachstum in 2020 deutlich gesenkt. Den Einfluss des Covid-19 auf den Ölverbrauch schätzen die Experten der Institutionen allerdings unterschiedlich ein.

Die OPEC sieht den Einfluss auf das Ölnachfragewachstum am geringsten von allen. Das Kartell korrigierte seine Prognose zum Ölnachfragewachstum 2020 aus Januar um lediglich -0,23 Mio. B/T auf 0,99 Mio. B/T. Bei der EIA hat man die vorherige Erwartung um -0,31 Mio. B/T auf 1,03 Mio. B/T angepasst und die IEA sieht das Ölnachfragewachstum 2020 nun bei 0,8 Mio. B/T, was einer Korrektur um -0,4 Mio. B/T entspricht.

Die Meinungen gehen sichtlich auseinander, deuten allerdings allesamt daraufhin, dass Angebot vom Markt genommen werden muss, will man den Markt ausbalancieren. Momentan fehlen vor allem Mengen aus Libyen, wo die Ölförderung durch die Blockade der Exporterminals und Pipelines weiter um etwa 1 Mio. B/T unter ihren Möglichkeiten bleibt. Doch sollte es zu einem Restart der Industrie kommen, der bei einer politischen Einigung die Ölförderung des Landes rasant wird steigen lassen können, werden die Preise vermutlich stark sinken, sollte die OPEC+ Gruppe keine Gegenmaßnahme ergreifen.

Zwar empfiehlt das technische Komitee der Gruppe (JTC) eine zusätzliche Kürzung um 0,6 Mio. B/T bis Jahresmitte sowie eine Verlängerung der aktuellen Maßnahmen bis Jahresende, doch Russland lässt die Gruppe weiter zappeln. Die russischen Ölfirmen scheinen einer Verlängerung der jetzigen Kürzungsvolumina bis Jahresmitte nicht abgeneigt. „Angesichts der aktuellen Marktsituation ist es sinnvoll, die Vereinbarung bis zum zweiten Quartal zu verlängern und anschließend zu überwachen,“ so beispielsweise Alexander Dyukov, Vorstandsvorsitzender der Gazprom Neft. Doch eine zusätzliche Kürzung scheint hier bisher nicht auf Begeisterung zu stoßen.

Letztlich wird die Entscheidung aber in Moskau von Vladimir Putin getroffen, ob sich Russland an zusätzlichen Kürzungen beteiligen wird. Sein Sprecher, Dmitry Peskov, sagte hierzu, dass man sich „zeitnah“ entscheiden werde, ohne allerdings weiter darauf einzugehen, welchen Zeithorizont man sich darunter vorstellt.

Dennoch scheinen sich die Analysten sicher zu sein, dass Russland letzten Endes zustimmen und einlenken wird. „Die Ölpreise scheinen sich diese Woche aufgrund des Optimismus stabilisiert zu haben, dass die OPEC+ erneut alles tun wird, um die Produktion zu kürzen, und in der Hoffnung, dass sich der Höhepunkt des Coronavirus Ausbruch nähert,“ so zum Beispiel Edward Moya, von Oanda.

Und bei RBC Capital sieht man den Einfluss vor allem auf China begrenzt. „Während die Marktstimmung von den Schlagzeilen zum Coronavirus abhängig ist, bleibt unsere Grundthese, dass die Vernichtung von Ölnachfrage überwiegend auf China begrenzt ist und sich noch nicht auf die globale Nachfrage übergegangen ist. Chinesische Flugstornierungen haben in rasantem Tempo zugenommen, aber unser Echtzeit-Flug-Tracker deutet weiterhin darauf hin, dass der Flugverkehr auf großen asiatischen Flughäfen außerhalb Chinas nicht wesentlich vom Normalzustand abweicht,“ so das Fazit.

Allerdings fehlt die Nachfrage in China, fehlt auch ein wesentlicher Bestandteil des globalen Ölnachfragewachstums, das in erster Linie eben in China entsteht. Der Ausbruch hat damit in jedem Fall einen negativen Effekt auf die Ölnachfrage, auch wenn dieser noch sehr unterschiedlich eingeschätzt wird. Entscheidend wird auch sein, ob die OPEC+ Gruppe die Kürzungen verstärken wird und wie sich die Situation in Libyen entwickelt. Während bei der OPEC+ eine zusätzliche Kürzung von 0,6 Mio. B/T im Raum steht, könnte Libyens Ölproduktion um bis zu 1 Mio. B/T steigen.

Der Markt bleibt daher weiter sehr volatil und auch von Meldungen zu Covid-19 abhängig. Die Futures haben einen Teil der gestrigen Gewinne wieder abgegeben, und vor allem die Produkt-Futures notieren heute Morgen deutlich unter den Vortageshochs. Dennoch bleiben diese über den Niveaus von gestern Vormittag und Mittag, sodass sich bei den Inlandspreisen aktuell leichte rechnerische Aufwärtspotenziale abzeichnen.

 

Preisbestimmende Faktoren:

 

Libyens Förderung auf 180.000 B/T gefallen
Marktteilnehmer rechnen mit Reaktion der OPEC+
Iran reichert Uran in unbegrenztem Umfang an
= OPEC Monatsreport neutral
= US Ölbestandsveränderungen DOE
= EIA Monatsbericht
= OPEC+: Russische Ölunternehmen für Verlängerung der Kürzungen
– Produktionskürzung: Russland lässt OPEC+ weiter zappeln
– IEA Monatsreport bearish
– Restart der geteilten Ölfelder von Saudi-Arabien und Kuwait vorverlegt
– Analysten senken Prognosen für Wirtschaftswachstum, Ölnachfrage und Ölpreise
– EU verlängert Streitschlichtung mit Iran

 

Die Heizperiode für den Winter ist in vollem Gange, Ihr Heizöl Vorrat könnte niedriger sein als Sie erwarten. Das Wetter für die Region Südpfalz ist für heute bewölkt bei 9° Grad Höchsttemperatur gemeldet. Gehen Sie doch mal in Ihren Keller und prüfen Sie gleich Ihren Heizöl Vorrat. Bei Bedarf würden wir uns über Ihre Anfrage freuen.

-> Hier geht es zur Preisanfrage

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